Da es mit Aufträgen zur Zeit etwas mau aussieht , ging es heute mit dem Töchterchen an die Ilsefälle . Doch der Tag war denkbar schlecht gewählt , neben den hohen Temperaturen waren auch hunderte Wanderer unterwegs . Leider hatten sich auch einige von denen in den Ilsefällen breit gemacht , fotografieren war dadurch nicht überall möglich . Alles Fotos mit der Fuji X-E2 + 18-55 und teilweise mit ND1000 Graufilter und Stativ .
Blick zum BrockenHotel „Zu den Rothen Forellen“ , einst das einzige Sternerestaurant in S/A
toter Wald oberhalb von IlsenburgIlseIlseIlseIlseobere Ilsefälleoberhalb der Ilsefälle , Blick zum Brocken
Der erste Blick ging heute morgen zur Webcam des Brocken . Diese zeigte einen wunderschönen Sonnenaufgang , also ab mit dem Zug nach Wernigerode . Habe mich dann doch umentschieden und bin weiter bis Ilsenburg , wollte ja nochmal die winterliche Ilse mitnehmen . Doch schon beim ersten Fotomotiv zog mich die Ilse in ihre Tiefen , wer rechnet denn auch im Winter mit vereisten Steinen 🙂 Naja , kurz geschüttelt und weiter ging es entlang der Ilse . An der unteren Ilse konnte man noch ganz gut fotografieren , doch die Ilsefälle waren durch viele umgestürzte Bäume leider nicht sehr fotogen . Ein paar Bildchen sind dann doch entstanden , alles mit Fuji X-E2 + 18-55 und einen ND8 Graufilter von 84dot5 . Fotografiert habe ich mit Belichtungszeiten zwischen 1/8 und 6 Sekunden .
Hatte heute auch mal die Verlaufsfilter ND und ND Hard von 84dot5 im Einsatz , dazu einen Verlaufsfilter Sonnenuntergang .
Da ich 3 Objektive mit unterschiedlichen Gewindegrößen dabei hatte , brauchte ich sie nur noch mit dem passenden Adapter versehen . Einen Satz bekommt man schon für 10€ . Habe 3 verschiedene Filterhalter im Einsatz , einen Orginal Cokin , einen 84dot5 Weitwinkeladapter und einen Formatt Hitech . Der Formatt Hitech ist schon ein richtiger Leckbissen , was die Verarbeitung angeht , allerdings ist die Befestigung der Adapter etwas wackelig . Kann aber noch nicht viel zu den 84dot5 Filter sagen , allerdings sind sie sehr farbneutral , ohne Rotstich .
Abendrot spiegelt sich in der MensaSkyline Halle-Neustadt
…und halb Deutschland hat sich auf die Beine gemacht . Eigentlich bin ich doch bekloppt , warum fotografiere ich nicht Babys oder Portrait im Studio , einfach ein Kind in eine Kiste legen und knips . Der Vorteil , man ist im warmen und es reicht schon eine einfache Ausrüstung . Der Nachteil , es würde mir keinen Spaß machen , ich würde in Langeweile ertrinken . Auch wenn ich vielleicht irgendwann mal wie Ötzi durch die Schneeschmelze freigegeben werde , ich brauche einfach den Kick .
tausende Menschen auf den Weg zum Brocken
Heute war es mal wieder so weit , leider war das Brockenhotel ausgebucht , so bin ich erst Mittags im strahlenden Sonnenschein eingetroffen . Doch lange sollte das Wetter nicht halten , 10 Minuten später war alles in Nebel gehüllt , bei -11°C und Wind bis 85 km/h waren es gefühlte -26°C .
Brocken im Nebel
Statt mit der HSB nach Wernigerode , ging es zu Fuß nach Ilsenburg , natürlich mit Stop an den Ilsefällen . Die waren zwar total vereist , doch diesen Kick brauche ich ja . Kamera stand mit dem Stativ bei 75% der Aufnahmen im Fluß , natürlich konnte man da die Kamera schlecht einstellen , zumal auch bei der Hälfte der Aufnahmen ein ND1000 Filter vor dem Objektiv war . Beide Kameras haben bei diesen Bedingungen gut durchgehalten , wobei die X-E2+Stativ noch einen 3 m Sturz Richtung Fluß überlebte . Mein Dank gilt nochmal dem vereisten Busch , welcher die Kamera vor den eisigen Fluten bewahrte . Auch die Fuji X-T1 hatte ihren Härtetest , sie wurde unter der Schneelast eines Baumes begraben .
Wegweiser auf dem BrockenAusfahrt aus dem Brockenbahnhof
Mal ein kleiner Tipp für die Fotografen . Ein Zoom von 18-55 ( 27-80 bei KB ) ist völlig ausreichen , dazu ein Graufilter ND4 oder 8 und ein kleines Stativ . Am Anfang der Ilsefälle den linken Weg (von Ilsenburg kommend ) wählen , dort hat man einen besseren Zugang zum Fluß .
Eigentlich waren heute Aufnahmen der Ilsefälle angedacht , dann kurz vor Wernigerode nochmal auf die Wetterseite geguckt , Nebel,Reif , -1° gefühlt -9° und Wind . Also doch in Wernigerode aussteigen , in die Brockenbahn springen und auf schöne Reifgebilde auf dem Brocken hoffen , wären ja beste Bedingungen dafür .
Brockenbahn kurz vor Drei Annen Hohne
Oben angekommen wurde ich aber enttäuscht , gab es doch eine Inversionswetterlage . Bis auf ca.900m runter war im Windschatten T-Shirt Wetter , dafür war es in den unteren Lagen sehr kalt .
BrockenbahnhofBlick Richtung Süden der komplett in Wolken eingehüllt wardie Sendemasten von Torfhaus
Nachdem ich noch schnell meine Soljanka beim Brockenwirt verschüttet habe , ging es im Steilabstieg runter zu den Ilsefällen . Auf 5km geht es 600 Höhenmeter abwärts , also nix für meine Bandscheiben ! Mußte auch immer die Uhr im Auge behalten , denn ich hatte nur 4 Stunden für den Abstieg zur Verfügung . Dann endlich die Ilsefälle , auf ca. 1 km gibt es viele kleine Katarakte und Wasserfälle , ein Paradies für Fotografen . Durch die Temperaturen knapp unter 0°C waren die ohnehin schon schlüpfrigen Felsen auch noch vereist , doch bis auf ein kurzes Bad habe ich es überlebt .
Mal kurz was zur Technik , Fuji X-T1 + 18-55 + ND1000 Graufilter und Siriusstativ . Belichtungszeiten zwischen 2 Sekunden ( ohne Filter ) und 30 Sekunden mit Graufilter . Auf Grund des engen Zeitfensters habe ich mit den Automatischen Weißabgleich gearbeitet , gespeichert in JPEG und RAW , 2 Sekunden Selbstauslöser und die ISO bei 200 (100 geht nicht in RAW ) .
eine sehr eigenartige Farbgebung in JPEG direkt aus der KameraIlsetalIlsefälleIlsefälleIlsefälleIlsefälleIlsefälle
Ilsefälle
War wieder sehr zufrieden mit der Fuji X-T1 , anders als bei der X-E1 werden die Fotos bei Langzeitaufnahmen sofort nach der Aufnahme angezeigt . Nur ein Problemchen nervt schon etwas . Beim verstellen der ISO Werte und der Belichtungszeiten drehen sich die darunterliegenden Rädchen mit , so habe ich heute eine Langzeitbelichtung im Serienbildmodus gemacht , was 3 Fotos von 25 Sekunden zur Folge hatte . Auf der anderen Seite hatte ich plötzlich die Spotmessung eingestellt . Vielleicht sollte man auch hier über eine Verriegelung nachdenken .
Wer die Ilsefälle auch mal besuchen möchte , sollte aber über Ilsenburg zu den Wasserfällen kommen . Vom Bahnhof sind es ca.5 Km Fußweg .
Nachdem mich mein Rücken mal wieder gequält hat , bin ich auf`s Bike und raus ins Saaletal . Habe mal die Steckfilter mitgenommen , denn mit meinen Schraubfiltern war ich nicht zufrieden . Zum Einsatz kamen verschiedene Grauverlaufsfilter von Cokin P .
Man kann natürlich auch Lee Filter oder Filter von Formatt Hitech verwenden , doch kostet das Filterset gleich mal das zwanzigfache von Cokin .
Wer wollte nicht schon immer mal bei Nacht fotografieren bzw. das Wasser des Meeres mit Langzeitbelichtung ablichten . So viel gibt es da nicht zu beachten . Voraussetzung ist ein gutes Stativ , ein Fernauslöser , eine Wasserwaage und ein paar Graufilter . Da ich nicht ständig mit Filtern arbeite , habe ich mich für ein paar günstige Cookin Filter entschieden . Die gab es für 30€ inkl. verschiedener Adapter . Dabei muß man beachten , Cookinfilter sind kleiner als Leefilter , so das es zu Abschattungen im Randbereich kommt .
Für meine Aufnahmen der Saale habe ich 2 Graufilter übereinander gelegt , so das ich auf Belichtungszeiten von 3 bis 6 Sekunden kam . Die obere Aufnahme entstand bei ISO 320 /Blende 16 und 15 Sekunden , einfach die Kamera auf das Geländer abgelegt .
Leider gibt es in Halle/Saale nur sehr wenige Objekte die sich lohnen nachts fotografiert zu werden . Ob es die Brücke am Holzplatz,die Peißnitzbrücke oder die Giebichensteinbrücke ist , diese sind nur sehr spärlich oder überhaupt nicht beleuchtet . Ganz grausam finde ich die Giebichensteinbrücke inkl. der Burg . Kleiner Lichtblick ist die Klausbrücke bzw. der Wasserturm .
Alle Aufnahmen entstanden mit der Nikon D3 im M-Modus und im RAW-Format .