Abendrot

Gestern gab es die lange Zoonacht im Bergzoo von Halle . Der Turm des Bergzoo`s ist einer der höchsten Punkte der Stadt , also gut geeignet für Sonnenuntergänge und Nachtaufnahmen . Naja , es war zwar nicht der schönste Sonnenuntergang , aber besser als nichts . Nachtaufnahmen der Stadt waren leider nicht möglich , zum einen störten die Strahler die den Turm anleuchteten und auch sonst hat Halle in Sachen Licht nicht viel zu bieten . Vielleicht versuche ich es nochmal wenn die Tage kürzer werden . Kleiner Tipp zum fotografieren des Sonnenuntergangs , M-Modus einstellen , eine Blende unterbelichten , zum verstärken des Sonnenuntergangs Orangefilter verwenden oder einfach die Farbtemperatur auf 8000-10000 Kelvin hochsetzen .

DSC_9672-2 Turm des Bergzoo Halle DSC_9825 Turm des Bergzoos DSC_9674

Die Qual der Wahl

Wenn man sich endlich  seinen Traum erfüllt hat und ins Vollformat gewechselt ist , dann sollte man aber nicht an den Objektiven sparen . Es macht einfach keinen Sinn sich ein 28-300 anzuschrauben und auf das Spiel mit der geringen Schärfentiefe bei VF zu verzichten . Nachdem ich mein Nikkor 14-24 verkauft hatte stand ich vor der Überlegung 35/85 oder 28/50/85 . Am Ende habe ich mich für die Dreierkombi 1.8/28 , 1.8/50 und 1.8/85 entschieden . Hatte zwar auch die Kombi Sigma 1.4/35 und Nikkor 1.4/85 im Auge , doch am Ende war mal wieder alles eine Frage des Preises . Wenn Geld keine Rolle spielt , dann sollte man zum Canon-Trio 1.4/24 , 1.2/50 und 1.2/85 greifen , denn ein 1.2/50 hat Nikon leider nicht zu bieten . Egal ob man sich für die Dreierkombi oder die Zweierkombi entschieden hat , für Hochzeiten,Street,Portrait und Studio ist man damit gut gerüstet .

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Die ersten 2 Wochen mit der Nikon D3

Nachdem kurzfristigen Wechsel von der D7000 zur Nikon D3 hatte diese nun gleich die zwei ersten großen Bewährungsproben . Zuerst gab es die Deutschen Meisterschaften der RSG Gruppe im Berliner Horst-Korber Sportzentrum . Durch das Glasdach konnte ich teilweise mit ISO 800 arbeiten , doch durch die offenen Lüftungsklappen gab es immer wieder unschöne Lichtflecken auf der Fläche . Also , Kamera in „M“ , Weißabgleich auf Automatik und das mittlere AF-Feld gewählt . Damit sich der AF auch auf die vorgewählten Gymnastinnen festkrallt habe ich im Lock-On die Stufe 4-5 gewählt , dadurch wurde der AF nicht so schnell durch den unruhigen Hintergrund abgelenkt . Was soll ich sagen , der AF saß fast immer , nur der Weißabgleich war minimal zu sehr ins rötliche . Die Kamera liegt sehr gut in der Hand , nur wenn man hochkant fotografiert liegt die D700 besser in der Hand . Auch hat die D700 einen Joystick am Handgriff , dadurch lassen sich  hochkant die AF-Felder viel schneller verschieben . Bei der D3 muß man dazu einen langen Daumen bis zum Multifunktionswähler machen . Ein großer Vorteil ist die lange Laufzeit des Akkus . Hatte am ersten Tag bei 3200 Fotos immer noch eine Restladung von 12% . Natürlich ist auch das 2.Speicherkartenfach ein großer Vorteil , ich nutze es einfach als Überlauf für das erste . Ganz wichtig für mich ist auch das Mikro , so kann ich zB. den Namen der Gruppe aufnehmen und spare mir so die ganze Zettelwirtschaft . Letztes Wochenende gab es dann den ersten Einsatz im Dauerregen bei der smart beach tour in Leipzig . Auch hier gab es keine Probleme mit der Kamera , einzig der automatische Weißabgleich ging mir minimal zu sehr ins rötliche . Was soll ich sagen , die Kamera ist ein richtiges Arbeitstier . Der Unterschied zur D700 ist aber nicht so gravierend das man wechseln muß . Vorteil D3 wäre die Laufleistung des Akkus , 2.Kartenfach und das Mikro . Vorteil D700 ist die Bedienung hochkannt und die einblendbaren Gitterlinien . Ach so , was mir noch aufgefallen ist . Ich finde der Pufferspeicher der D3 ist viel schneller voll , so dass mir einige Aufnahmen verlorengegangen sind . Nikon bietet zwar eine Pufferspeichererweiterung an , läßt sich diese aber auch gut bezahlen .

Mein neues Weitwinkel ist da

Da ich seit dieser Woche nur noch mit FX Kameras unterwegs bin mußte auch ein neues Weitwinkel her . Nikon bietet hier mit dem 2.8/14-24 , dem 2.8/17-35 und dem 4/16-35 schon eine große Bandbreite , aber auch Sigma mit dem 12-24 und Tokina mit dem 17-35/4 und dem 16-28/2.8 haben etwas in der Kategorie zu bieten . Für mich war aber sofort klar , es sollte ein Nikkor werden . Also habe ich das Internet nach Testberichten durchforstet . Ganz klar die Nummer 1 ist da das Nikkor 14-24 was Schärfe , Randabfall und Verzeichnung betrifft . Ein tolles Objektiv , doch war mir der Brennweitenbereich von 14-24 etwas klein . Also mal einen Blick auf das 16-35/4 von Nikon geworfen . Es ist mit einen Stabi ausgerüstet und wurde auch sehr gelobt in den Tests , doch war mir Blende 4 einfach zu lichtschwach . Da entdeckte ich ein günstiges AF-S 2.8/17-35 im großen Auktionshaus . Es wurde mit minimalen Gebrauchsspuren – und einen zeitweise pfeifenden Autofokus angeboten . Also mal schnell gegoogelt und festgestellt , es ist eine Kinderkrankheit dieser Baureihe ohne irgendwelche Einflüsse . Also ein Preisangebot gesendet und einen Tag später war es da . Das Objektiv befindet sich praktisch im Neuzustand , nur der Pfeifton tritt immer mal wieder auf . Für die Hälfte des Neupreises finde ich das aber i.o. . Nun mal schnell an der D3 getestet das Teil . Die Bildmitte ist schon bei Blende 2.8 rattenscharf , in den Bildecken dagegen fehlt es etwas an der Bildschärfe und es tritt Vignettierung auf . Bei Blende 5.6 sind dann auch die Bildecken scharf und die Randabdunklung ist verschwunden . Wie nicht anders zu erwarten ist der Autofokus sehr schnell und treffsicher . Mit dem 17-35 an der D700 und dem 70-200 an der D3 bin ich nun gut aufgestellt , fehlt nur noch ein Fisheye (ich liebe es) und irgendwann das AF-S 2/200 .

 

So , nachdem ich im Juli mein 17-35/2.8 versenkt hatte , war es Zeit für ein neues Weitwinkel . Da ich nun wieder öfter Architektur und Natur fotografieren möchte , sollte es ein extremeres und lichtstarkes Objektiv sein . Dafür kam dann nur das Nikkor AF-S 14-24 in frage . Dessen Schärfe reicht schon bei Offenblende bis an den Rand , auch ist die Vignettierung nicht extrem . Einzig die Verzeichnung ist bis 18mm Brennweite doch sehr stark .

 

Seit gestern nur noch im Vollformat unterwegs…

Habe endlich den Schritt gewagt und bin komplett zum Vollformat gewechselt . Eigentlich sollte schon letztes Jahr eine zweite D700 her , doch finanziell war das nicht drin . Also habe ich mir eine D7000 + 11-16 + 10er Sigma Fisheye zugelegt . War damit  auch sehr zufrieden , für Landschaftsaufnahmen war die Kombi D7000 + 11-16/2.8 auch TOP , doch im Sporteinsatz (Überkopfeinsatz) war mir der  AF des Objektives zu unsicher und nervös . Das Sigma 10/2.8 Fisheye hingegen machte auch beim blinden fokussieren eine gute Figur . Ein weiteres Problem war der Weißabgleich der D7000 unterschwierigen Lichtbedingungen , hier war die D700 einfach besser . Sonntag wurde dann beim großen Auktionshaus zugeschlagen und eine Nikon D3 erstanden . Heute habe ich dann die D7000 + Objektive zu einen guten Preis bei ebay verkauft . Nun fehlt mir nur noch ein gutes Weitwinkel (4/16-35) und irgendwann das 2/200 + Konverter . Habe mal die Chance genutzt alle drei Kameras gegenüberzustellen und festgestellt , dass  die D3 einen Tick besser als die D700 in der Hand liegt . Für Menschen mit kleinen Händen ist die D7000 die optimale Kamera .

So , hatte heute das erste mal die D3 im Einsatz und da sind mir natürlich gleich ein paar Dinge aufgefallen . Über den Autofokus muß ich natürlich nichts sagen , der ist einfach Top .  Nur liegt die Kamera hochkant nicht so gut in der Hand wie die D700 , auch fehlt mir der Joystick am Batteriegriff , was die Verstellung der Autofokuspunkte erschwert . Ein weiteres Manko ist die  verzögerte Bilddarstellung auf dem Monitor .

Das Wunder von der Saale…

Schlechter konnte der Einstieg in die neue Saison nicht sein , klare Niederlage gegen Wasserburg . Dann der 8.Spieltag , die LIONS gewinnen ihr zweites Spiel der laufenden Saison  , es folgte eine Serie von 8 Spielen mit nur einer Niederlage . Am Ende ging man mit Platz 7 in die Play – Offs . Was dann folgte war ein glatter Durchmarsch , 2:0 gegen Rhein-Main im Viertelfinale , 2:0 gegen Wasserburg im Halbfinale und dann erst im fünften und letzten Finalspiel in der letzten Sekunde die Meisterschaft verloren . Wenn man sich den Verlauf der Saison anschaut hat man aber nicht die Meisterschaft verloren , sondern die Vize – Meisterschaft gewonnen .

Hier ein paar Fotos vom letzten Spiel .

Sportfotografie , lohnt sich das…

Wer sieht sie nicht täglich bei seinen besuchen im Fußballstation oder in einer Sporthalle , Fotografen mit ihren großen „Tüten“ . Jedes Wochenende sind sie unterwegs um die verschiedensten Sportarten in Bildern festzuhalten . Dabei zählt man bei Spitzenspielen der Fußballbundesliga schon mal 60 Fotografen . Aber lohnt sich das ganze ? Ich fotografiere seit ca. 3 Jahren als semiprof. Sportfotograf in den sogenannten Randsportarten (alles außer Fußball , Tennis , Formel 1) , wie Wasserspringen , Turnen , Basketball (Beko BBL – Pro B , DBBL ) , Rhythmische Sportgymnastik , Floorball usw. . Und nun mal ehrlich , wie oft findet man ein Foto dieser Sportarten in einer großen Tageszeitung , so gut wie nie . Ich habe schon Weltcupveranstaltungen fotografiert von denen am nächsten Tag nicht der kleinste Bericht in den örtlichen Tageszeitungen zu finden war . Warum mache ich dann aber weiter damit und konzentriere mich nicht auf die Hochzeits – oder Portraitfotografie . Es ist einfach der Kick , einmal den perfekten Schuß zu landen .

Auch ich habe einmal mit regionalen Sportveranstaltungen angefangen und meine Arbeitsbereiche immer weiter ausgedehnt . Seit 2 Jahren fotografiere ich als freier Fotograf für eine Bildagentur . Im Gegensatz zu festangestellten Fotografen kann ich mir  meine Veranstaltungen aussuchen , Geld gibts dafür aber nur für verkaufte Fotos . Doch wieviel Geld und Zeit muß ich dafür investieren ? Werfen wir mal einen Blick auf die Technik . Nachdem ich jahrelang mit Canon fotografiert habe bin ich vor 14 Monaten zu Nikon gewechselt . Der Grund für den Wechsel war das gute Rauschverhalten der Nikonkameras im High ISO Bereich . Da ich zu 90% in ISO Bereichen von ISO 2000 – ISO 8000 fotografiere war der Wechsel für mich notwendig . Das ideale Objektiv zur D700 war für mich das neue AF-S 70-200/2.8 ll . Mit dieser Kombi fotografiere ich dann bestimmt auch 80% aller Bilder . Als Zweitbody habe ich noch eine Nikon D7000 . Diese nutze ich mit dem 11-16/2.8 oder einen Fisheye für Weitwinkelaufnahmen . Bin zur Zeit am überlegen mir das Sigma 120-300 OS zuzulegen , denn 200mm Brennweite am Vollformat sind manchmal doch ein bissl kurz .

Hier nun mal ein paar Objektivempfehlungen :Basketball : 1.8/85 , 2.8/70-200 , 2.8/24-70 , Fisheye oder Weitwinkel (Korbkamera )  –  Handball : 1.8/85 , 2.8/70-200   –   Rhythmische Sportgymnastik : 2.8/70-200 , 2/200 ,2/135 , 2.8/24-70 (Gruppe)   –  Turnen : 2.8/70-200 , 2.8/300 , 2/200 . Als weiteres Zubehör habe ich ein paar Funkauslöser , ein Einbein und einen Magic Arm von Manfrotto mit dabei . Auf einen Blitz sollte man in der Sportfotografie verzichten , denn ihr stört nur die Sportler und macht die Fotos der Kollegen damit kaputt . Wie ihr seht  ist die Sportfotografie kein ganz billiges Hobby und man ist mit seiner Grundausstattung schnell im Bereich von 8-10000 € .

Hier nun mal ein kurzer Überblick über den Ablauf einer Veranstaltung ( Hallenhockey EM 2012 ) . Das ganze beginnt mit der Akkreditierung beim Veranstalter . 2 Tage vorher beginne ich die Namen aller Sportler und Trainer in das Code Replacements von Photo Mechanic einzugeben . Dadurch brauche ich beim Beschriften nur noch eine Abkürzung einzugeben und der Name des Sportlers erscheint . Während man beim Fußball oder Basketball den Laptop neben sich hat , befindet er sich bei Großveranstaltungen im Pressezentrum . Während der Spiele pendelt man somit immer zwischen Spielfeld und Pressezentrum . Das Hochladen der Fotos erfolgt dann gleich mit den vorbereiteten IPTC – Daten in Photo Mechanic . Während des hochladens werden schon mal die besten Fotos beschriftet (Beschreibung,Keywords) , um sie dann der Agentur zur Verfügung zu stellen . Dabei ist zu beachten , nur korrekt beschriftete Fotos finden die Redaktionen später im Bilderpool (auch immer noch ein großes Manko von mir unter Stress) . Gegen 21.00 Uhr ging es dann ins Hotel , dann schnell noch ein paar Fotos bearbeitet und hochgeladen , sowie die Kameraakkus aufgeladen . Gegen 23.00 Uhr war dann Nachtruhe angesagt um am nächsten Tag 9.30 Uhr wieder in der Arena zu sein . Hier galt es dann vom Halbfinale übers kleines Finale bis hin zu den Finals wieder alles abzulichten . Letztendlich war ich dann 18.00 Uhr wieder daheim . Nein , gelohnt hat es sich wieder nicht (finanziell) , war aber trotzdem eine tolle Veranstaltung .

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