0.95

Wer kennt es nicht, dieses Gefühl, einfach mal den AF auszuschalten, manuell zu fokussieren. Bin ja ein Fan von Vintage- und MF Linsen, nannte einige schon mein eigen. Was mich immer wieder antreibt neue Linsen zu finden, die Suche nach einen einzigartigen Bokeh, der minimalen Schärfentiefe. Auf der Suche danach bin ich mal wieder fündig geworden, es ist ein 7artisans 35/0.95, vom Aussehen her ein Klon des Leica 50mm f/0,95 Noctilux.

7artisans 35/0.95

Nimmt man das Objektiv ein erstes Mal in die Hand, man meint eine Leicalinse vor sich zu haben. Das Objektiv ist komplett aus Metall, selbst der Objektivdeckel, es hat 12 Blendenlamellen, die Blende ist stufenlos einstellbar. Ideal für mich wäre eine Verriegelung der Blende auf 0.95 🙂

7artisans 35/0.95 und Fujinon XF35/1.4

Die massive Bauart macht sich natürlich beim Gewicht bemerkbar, sind es beim 7artisans 399gr., wiegt die Fujilinse nur 204gr. Leider konnte ich es noch nicht testen, bin ich ja noch auf Krücken unterwegs, aber ein erster Test im sitzen lässt sehr gute Werte erwarten. Schärfe (in der Bildmitte) und Vignettierung sind aber schon mal sehr gut. Vergleicht man es mit dem Mitakon 35/0.95ll, gibt es eigentlich nur einen großen Unterschied, den Preis. Während man bei dem Mitakon mit UVP ca.600€ rechnen muss, ist man beim 7artisans mit günstigen 269€ UVP dabei, möchte man das Leica 50mm f/0,95 Noctilux, legt man über 10650€ auf den Tisch.

Meine Portraitlinsen, fehlt nur das 50-140, nehme es aber eher selten.

1.2

Da hat doch wieder ein neues Schätzchen den Weg zu mir gefunden. Nein, ich mag keine glattgeleckten Fotos, 100%ige Schärfe, perfekt auskorrigierte Linsen, was ich mag sind Objektive mit einen eigenständigen Charakter, einen besonderen Look.

7artisans 35/1.2 bei Offenblende

Das 7artisans 35/1.2 kam gut verpackt in einen kleinen Karton. Beim ersten anfassen hatte man das Gefühl, ein altes Leicaschätzchen in der Hand zu haben. Der Blendenring ist nicht gerastert, aber etwas schwergängiger als die Brennweitenverstellung. Die Brennweitungverstellung mit dem Fokuspeaking der Fuji X-T2 ist einfach eine Wonne, ein Foto zu komponieren macht einfach viel mehr Spaß. Das Gewicht, ganze 156gr..

Nun mal zur Bildqualität, natürlich ist es nur eine sanfte Schärfe bei Blende F1.2, doch genau diesen Look suche ich. Klar verbessert sich die Bildqualität beim abblenden, doch kauft man sich dafür kein Objektiv mit Blende F1.2. Falls ich mal wieder ein Gesicht vor die Kamera bekomme, werde es mal bei Portraits einsetzen, aber auch mal bei Nachtaufnahmen, weitere Fotos würden folgen.

Kleiner Nachtrag, die Sonnenblende war nicht mit dabei, ist von Sioti.

Fremdgegangen

Man muss nicht immer die Orginalobjektive vor die Kamera schnallen, ein paar antike Schätzchen tun es auch noch ganz gut. Bekannt für das berühmte Seifenblasenbokeh sind hier die Objektive von Meyer Optik Görlitz. Habe nun ein Primoplan 1.9/58 recht günstig erstanden und heute mal einen ersten Test unterzogen. Leider waren die erhofften Pilze im Wald Mangelware, auch gab es um die Mittagszeit nicht das perfekte Licht. Was ich aber feststellen konnte, ein sehr schönes Bokeh, Schärfe in der Mitte ist o.k. und vielleicht etwas wenig Kontrast. Dafür ist das arbeiten mit dem Objektiv (in Verbindung mit dem Focus Peaking ) ein Traum.

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Russentonne

Mit der Russentonne über den Weihnachtsmarkt in Halle. Während alles nach dem perfekten Objektiv sucht, sind für mich Schärfe, Verzeichnung usw. so etwas von egal, für mich zählt zur Zeit nur das perfekte Bokeh. Ein Traum sind das Trioplan100, sowie das Primoplan58 von Meyer Optik, beide mit einen wundervollen Seifenblasenbokeh. Aber auch meine Russentonne, ein Helios 44M 2/58, hat ein sehr schönes Bokeh. Auf den Fotos kann man sehr schön die Blendeneinstellungen erkennen, von Kreisrund bei Blende 2, bis achteckig bei Blende 4-5.6.

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Deutsch-Sowjetische Freundschaft

Irgendwie sind mir meine Fujinons zu langweilig geworden. Jeder Hersteller würde sich über solche Linsen freuen, scharf bis in die Ecken und ein schönes Bokeh. Doch Perfektion wir irgendwann auch mal langweilig, also mal was neues probieren. Meine Traumlinsen sind das Primoplan 1.9/58 und das Trioplan 2.8/100, beide von Meyer Görlitz, leider im Moment etwas teuer. Also mal was ähnliches zugelegt, ein Helios 44 M 2/85 und ein Telemegor 5.5/180, zusammen mit einen M42 Adapter nicht mal 100€. Besonders die „Russentonne“ hat es mir angetan, mag einfach das wilde Bokeh. Beide Objektive sind locker 40 Jahre alt und noch in einen perfekten Zustand, da können sich viele Hersteller mal eine Scheibe abschneiden. Scharfgestellt wir natürlich manuell, auch funktioniert die Blendenübertragung nicht. Alles kein Problem, man nimmt sich einfach mehr Zeit für die Fotos.

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Helios 2/58 Offenblende

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Helios 2/58 Offenblende

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Telemegor 5.5/180 Offenblende

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Telemegor 5.5/180 Offenblende

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Helios 2/58 Offenblende

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Helios 2/58 Offenblende

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Helios 2/58 Offenblende

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Helios 2/58 Offenblende

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Helios 2/58 Offenblende

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